Nachdem wir gestern das Gymnasium Schwarzenbek vorgestellt haben (hier gehts zur Vorstellung) folgt heute die Grund- und Gemeinschaftsschule. Wir standen ebenfalls mit der Schulleiterin der GGS, Frau Bettina Kossek, in Kontakt. Frau Kossek hat unsere Fragen sehr ausführlich beantwortet. Das Ergebnis sehen Sie im folgenden teilweise gekürzten Interview.

Welche Tätigkeiten haben Sie in der Schule und was sind Ihre Aufgaben?

Die Aufgaben sind sehr vielfältig und stellen sich jeden Tag anders dar. Als Schulleiterin bin ich z. B. für alles, was die Organisation der Schule betrifft, verantwortlich. Eine große Herausforderung derzeit ist, den Schul- und Unterrichtsbetrieb nach den sich ständig wechselnden Rahmenrichtlinien und Hygienekonzepten auszurichten, zumal wir eine Primar- und Sekundarstufe haben, an die unterschiedliche Anforderungen gestellt werden. Das ist ohne eine gute Zusammenarbeit mit dem Schulträger, aber auch allen anderen am Schulleben beteiligten Gremien und Personen nicht zu schaffen.

Bettina Kossek

Schulleiterin

Frau Kossek:  Außerdem trage ich die Verantwortung für die Personalentwicklung, d. h. neben der Akquise nach geeignetem Lehrpersonal ist die Einsatzplanung der Kolleg*innen ein weiteres Betätigungsfeld. Auch für die Ausbildung von Lehrkräften und die Fortbildungsplanung bin ich als Schulleiterin verantwortlich. Leider ist der Anteil an Verwaltungstätigkeit in den letzten Jahren sehr stark angewachsen und bindet einen großen Teil meiner Arbeitszeit, aber auch dieser Aspekt gehört zum Tätigkeitsbereich einer Schulleitung. Eine meiner wichtigsten Aufgaben ist aber die Fortentwicklung der Qualität schulischer Arbeit. Jede Schule kann ihre internen Lern- und Arbeitsbedingungen verbessern und dadurch auch die Bildungschancen ihrer Schüler*innen. Dafür die Voraussetzungen zu schaffen und einen Weg zu bereiten, den alle mittragen, ist die größte Herausforderung.

Neben dem oben genannten Aufgabenbereich vertrete ich als Schulleiterin unsere Schule auch nach außen, derzeit leider überwiegend digital.
Unsere Homepage ständig aktuell zu halten, ist nicht nur im Zusammenhang mit der Pandemie unerlässlich. Dort informieren wir nicht nur über unser Schulleben, sondern kommunizieren darüber auch mit den Eltern und Schüler*innen, um sie einerseits kurzfristig über die Auswirkungen von Corona auf die Schule zu informieren, aber auch über Anmeldeverfahren und anstehende Ereignisse. Dieses werden wir im Sinne der Nachhaltigkeit auch in Zukunft beibehalten.

Innerhalb der Schule stehe ich in ständigem Austausch mit z. B. dem Schulelternbeirat, der Schülervertretung, der OGS, dem ÖPR, dem Schulverein und natürlich mit meinem Team, zu dem neben der Schulsozialarbeit, den Sekretärinnen und den Hausmeistern auch die Koordinatoren und mein Stellvertreter gehören. Da ich als Schulleiterin verpflichtet bin, selbst Unterricht zu erteilen, bietet mir das die Möglichkeit, auch mit den Schüler*innen in direktem Kontakt zu bleiben.

Was macht die GGS aus?

Frau Kossek: Die GGS Schwarzenbek ist ein Lernort, der sich durch die Verzahnung von Grund- und Gemeinschaftsschule auszeichnet. Hier werden Schülerinnen und Schüler lebens- und praxisnah auf den bestmöglichen Schulabschluss vorbereitet und angeleitet, selbstbestimmt zu leben und sozial zu handeln.

Besonders liegt uns der Flexbereich unserer Schule am Herzen. Unser Ziel ist es, Schüler*innen, die am Ende des 7. Jahrgangs ihr Potenzial aus persönlichen oder anderen Gründen nicht abrufen können, in den nächsten drei Jahren durch eine besonders intensive Betreuung durch das Lehrteam und den Berufscoach zum ESA (erster allgemeinbildender Schulabschluss) zu führen und den Übergang in das Berufsleben intensiv vorzubereiten.

Dank unserer Schulplattform XSCHOOL können wir beim Distanzlernen mit dem Schüler*innen ab Jahrgang 5 digital kommunizieren. Außerdem verfügen wir mittlerweile über 100 Leih-Laptops aus Mitteln des Digitalpaktes II. Alle Klassenräume der Sekundarschule sind mit Kameras, Mikrofonen, Beamern und Lautsprechern ausgestattet, WLAN soll ab Ostern zur Verfügung stehen.

Wie würden Sie das Miteinander an der Schule beschreiben?

Frau Kossek: Mir als Schulleiterin ist es eine Herzangelegenheit, dass alle am Schulleben Beteiligten ein gutes und wertschätzendes Miteinander pflegen. Dafür ist es wichtig, dass wir in ständigem Kontakt miteinander bleiben, auch in den Zeiten der Pandemie. Der Austausch mit Eltern und Schüler*innen hat einen hohen Stellenwert und dass alle Gremien an Entwicklungsprozessen beteiligt werden, ist eine Selbstverständlichkeit.

Gibt es Lehrschwerpunkte oder Kooperationen?

Frau Kossek: Wir sind eine Schule für alle, die sich zum Ziel gesetzt hat, die unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten unserer Schülerschaft zu fördern und zu fordern. Ein Schwerpunkt dabei ist unser Berufsorientierungsprogramm, für das wir wiederholt ausgezeichnet wurden. Dafür organisiert mein Stellvertreter als Koordinator für Berufsorientierung die Termine mit der für uns zuständigen Berufsberaterin, plant Veranstaltungen und Berufsmessen für unsere Schülerinnen und Schüler und nimmt an überregionalen Konferenzen zur Berufsorientierung teil. Neben den bereits bestehenden Kooperationen mit u. a. diversen Kitas in Schwarzenbek, der Centa-Wulff-Schule, dem örtlichen Gymnasium und der Gemeinschaftsschule Büchen sind wir stets auch an der Zusammenarbeit mit weiteren örtliche Institutionen interessiert.

Wie können sich Schülerinnen und Schüler aktiv in die Gestaltung der Schule einbringen?

Frau Kossek: Die Übernahme von Eigenverantwortung, auch im sozialen Kontext, ist uns sehr wichtig. Darum muss im Klassen- und Schulalltag Selbstbestimmung ermöglicht werden. Als Gremium solchen demokratischen Miteinanders eignet sich besonders der Klassenrat, der bei uns bereits ab dem Jahrgang 1 im Stundenplan einen festen Platz hat. Dabei handelt es sich um ein Mitbestimmungsforum, in dem die Dinge entschieden werden, die die Klasse angehen.

Was sollten die Eltern und Schüler*innen unbedingt noch über die GGS wissen?

Frau Kossek: Mithilfe unseres Perspektivschulbudgets konnten wir Anschaffungen tätigen, die sonst nicht möglich gewesen wären. Für den 9. Jahrgang der Sekundarstufe wurden gerade 150 IPads verteilt, die im Unterricht als zusätzliches Angebot genutzt werden. Auch für dieses Schuljahr haben wir uns einiges vorgenommen und werden darüber auf dem Laufenden halten.

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