Mit 21 und 24 Jahren sind Lisa-Isabel Könsen und Marcel Marin wohl aktuell die jüngsten politischen Vorstandsmitglieder in Schwarzenbek. Zusammen mit dem Sozialpädagogen Kolja Ronneberger (48) und dem Softwareentwickler Benedikt Nyqvist (40) bilden die Auszubildende und der Student seit dem 09.03.2022 die neue Führungsriege des grünen Ortsverbandes. Damit haben sich die Mitglieder der Schwarzenbeker Grünen mit Blick auf die nächsten Kommunalwahlen für einen deutlich verjüngten Vorstand entschieden.

Die diesjährige Hauptversammlung kann für den hiesigen Ortsverband zu Recht als eine Zäsur betrachtet werden. Während der Rückzug von Jutta Jankowsky-Urban, Ralph Urban und Oliver Panak aus dem Vorstand des Ortsverbandes schon einige Monate bekannt war, hatte auch Matthias Schirrmacher im Vorfeld der Veranstaltung mitgeteilt, dass er von seinen Ämtern in der Fraktion und der Stadtverordnetenversammlung zurücktreten wird. Letzterer hat nicht nur die Arbeit der grünen Fraktion der vergangenen 20 Jahre geprägt, sondern war zudem der erste grüne Bürgervorsteher in Schwarzenbek. Und auch die bisherigen Vorstandsmitglieder hinterlassen angesichts ihrer langjährigen und engagierten Arbeit mit ihrem Rückzug eine große Lücke bei den Grünen in Schwarzenbek.

Auf der anderen Seite wurden in den letzten Jahren motivierte Neumitglieder gewonnen, die nun gerne bereit sind, den Staffelstab zu übernehmen: neben Kolja Ronneberger (Sprecher) und Benedikt Nyqvist (Beisitzer) eben auch Lisa Könsen (Schatzmeisterin) und Marcel Marin (Sprecher), die zudem in der Grünen Jugend und als bürgerliche Fraktionsmitglieder aktiv sind.

„Wer heute Anfang 20 ist, weiß schon jetzt, dass sein gesamtes Leben durch die Klimakrise geprägt sein wird. Es ist gut, dass diese Generation nun auch mitbestimmt“, kommentiert Kolja Ronneberger die Unterstützung der Mitglieder für die jungen Vorstandsmitglieder. „Ganz klar, die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad begrenzen!“, antwortet dann auch Marcel Marin, wenn man ihn fragt, was ihn politisch am meisten antreibt.

Gerne hätten die Mitglieder noch mehr Frauen in verantwortungsvoller Rolle gesehen. Eine Tatsache, die auch Lisa Könsen bedauert: „Gleichberechtigung ist ja eines der Themen, die mir besonders am Herzen liegen. Ich hoffe sehr, dass wir noch mehr Frauen motivieren können, hier im Ortsverband mitzumachen. Zurzeit gibt es da noch viel Luft nach oben.“

Dies ist umso erstaunlicher, da insbesondere beim ehrenamtlichen Engagement im sozialen Bereich Frauen bundesweit dominieren. „Das bedeutet vielleicht auch, dass wir die Art und Weise, wie wir Lokalpolitik betreiben und wie wir uns organisieren, überdenken müssen“, vermutet Kolja Ronneberger, „wir sind auf jeden Fall offen für Veränderungen.“

Auch deshalb möchte der Sozialpädagoge und Kriminologe so oft wie möglich den direkten Kontakt zu den Menschen in Schwarzenbek suchen, die sich in Initiativen, Kitas, Schulen, Vereinen oder lokalen Institutionen engagieren. „Es gibt viele Menschen, die sich engagieren wollen, aber das Gefühl haben, dafür gegen Windmühlen ankämpfen zu müssen; so als wäre ihr Engagement eigentlich gar nicht gewollt“, erläutert der neue Sprecher des Ortsverbands. Es gehe für ihn darum, Fragen zu stellen und zuzuhören: Was sind die drängendsten Aufgaben aus Sicht der Schwarzenbeker Bürgerinnen und Bürger? Wo muss die lokale Politik besser oder schlicht schneller werden? Und was können die Grünen dazu beitragen, um Schwarzenbek lebenswerter zu machen?
Alle, die Interesse daran haben, sich über diese Fragen auszutauschen oder auch konkrete Anliegen dem Grünen Ortsverband vortragen möchten, lädt Kolja Ronneberger herzlich ein, unter ronneberger@gruene-schwarzenbek.de mit ihm Kontakt aufzunehmen.

Auf dem Foto sind abgebildet von links nach recht: Benedikt Nyqvist, Kolja Ronneberger, Lisa-Isabel Könsen, Marcel Marin.

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